Ability und Disability – der Betriebsarzt als Gesundheitsmanager.10.5.2007 – 11.5.2007,Köln. 
 
Erhalt und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit der Erwerbstätigen sind die gesundheitspolitischen Ziele der Zukunft. Das Verhüten von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit allen geeigneten Mitteln hat den klassischen Arbeitsschutz
gut 100 Jahre geprägt. Die immer noch hohe Zahl an derartigen Schadensfällen
zeigt, dass hier die Anstrengungen der vergangenen Jahre nicht nachlassen
dürfen. Jede Lärmschwerhörigkeit ist trotz intensiver Lärmbekämpfung immer
noch eine zuviel.
 
Das 21. Jahrhundert stellt aber an das Arbeitsleben weitere Anforderungen, die
mit Begriffen wie Ability- und Disability-Management sowie Betriebliche Gesundheitsförderung umschrieben werden können. Dabei ist nicht daran gedacht, die Unternehmen, die Betriebe oder die Verwaltungen zu Wellness-Tempeln umzufunktionieren und gar darüber die Wertschöpfung zu vernachlässigen. Es geht vielmehr um Erhalt und Nutzung von gesundheitlichen Recourcen innovativer, motivierter und qualifizierter Mitarbeiter, die den wirtschaftlichen Erfolg im internationalen Wettbewerb garantieren und somit auch den eigenen Arbeitsplatz und die eigene Gesundheit sichern helfen. Derartige unternehmenspolitische Ziele erfordern ein professionelles Gesundheitsmanagement, welches heute das als Global Player operierende Großunternehmen ebenso benötigt, wie der kleine oder mittelständische Handwerksbetrieb, um am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
 
Diese Aufgabe wurde – wenn auch mit anderen Worten – dem Betriebsarzt bereits 1974 mit dem Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) zugewiesen. Er ist der Profi, er ist der Gesundheitsmanager. Und viele Kolleginnen und Kollegen sind dabei, dieses Rollenverständnis sichtbarer und deutlicher zu machen. Der vielfach beschriebene demographische Wandel und die damit unvermeidbar einhergehenden altersphysiologischen Abbauprozesse waren schon immer ein Thema der Betriebsärzte, wenn sie sich um die oft schwierige und zeitaufwendige Eingliederung bzw. Wiedereingliederung der durch Alter oder Krankheit leistungsgewandelten Mitarbeiter gekümmert haben.
Entgegen dem Zeitgeist steht das in völligem Widerspruch zu dem in vielen Personalbüros und dem in der Werbung vorherrschenden Jugendwahn, wissen wir doch alle, dass der mittelalterliche Jungbrunnen den demographischen Wandel und seine Folgen nicht aufhalten konnte. Die Arbeitswelt braucht daher keine Gesundheitsapostel, die den Unternehmern und Politikern utopische Erwartungshaltungen suggerieren, sondern gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde, die in Kenntnis der Arbeitswirklichkeit und mit der erforderlichen Bodenhaftung des erfahrenen Mediziners Leben und Gesundheit der Beschäftigten zum Wohle aller Beteiligten managen.
 
Das ärztliche Rüstzeug für diese anspruchvolle Aufgabe will erlernt und immer wieder geübt werden. Auf dieser Tagung wird im Dialog mit Vertretern aus der praktischen Arbeit der Betriebs- und Werksärzte das komplexe Aufgabenfeld des Betriebsarztes, seine Aufgaben und seine Bedeutung in der modernen betrieblichen Gesundheitsvorsorge erläutert und diskutiert.
 
Leitung und Moderation
MinR. Dr. med. Thomas Giesen,
Bundesministerium für Arbeit und Soziales – BMAS, Bonn
 
 
Tagungsorganisation
Tagungsleitung:
Dipl.-rer. soc. Bernhard Stark
 
Tagungsbüro:
Ute Obenlüneschloß
 
Anmeldung an:
 
Technische Akademie Wuppertal
Springorumallee 12
44795 Bochum
Tel.: (0234) 4592-201
Fax: (0234) 4592-251
E-Mail: ols@taw.de
Web:    www.taw.de
 
     
       

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