Erstes internationales Symposium „Betriebliche
Gesundheitsförderung im europäischen Eisenbahnwesen“

„Die ÖBB nehmen eine Vorreiterrolle bei Gesundheitsförderung und -vorsorge ein. Gesundheitsförderung muss überall dort Platz haben, wo wir leben, arbeiten und lernen., stellte
Bundesministerin Dr. Andrea Kdolsky in ihren Eröffnungsworten des
Symposiums „Betriebliche Gesundheitsförderung im europäischen
Eisenbahnwesen“, das am 8./9.11.07 im Bildungszentrum der
Arbeiterkammer Wien stattfand, fest. Nach ihren Eröffnungsworten
überreichte sie VD Mag. Arnold Schiefer das Gütesiegel für
Betriebliche Gesundheitsförderung.“Ich freue mich, dass beim Projekt
infra.vital nicht nur Innovation sondern auch Qualität gegeben
ist.“

Als Hausherr richtete auch Norbert Bacher, Vizepräsident der Wiener
Arbeiterkammer; einige Worte an die mehr als 100 TeilnehmerInnen des
Symposiums. „Die MitarbeiterInnen sind das Potenzial jedes
Unternehmens, besonders bei Dienstleistungsunternehmen. Mit dem
Projekt infra.vital wurde ein wichtiger Schritt gesetzt. Nun müssen
die Erfahrungen im Konzern weitergetragen werden. Für uns als
Abeiterkammer ist es sehr wichtig, dieses Thema von Anfang an
mitzuverfolgen, weil es auch für die Interessenvertretungen ein
wichtiges Thema für die Zukunft sein wird.“ Vorstandsdirektor der
ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, Mag. Arnold Schiefer, freute sich über
das Lob: „Ich bin stolz, dass wir hier eine Vorreiterrolle
übernehmen. Wir wollen für unsere 12.000 Mitarbeiter und für jene
350, die wir Jahr für Jahr neu aufnehmen, ein moderner und
attraktiver Arbeitgeber sein.“

Als ersten Programmpunkt des 1.Tages standen drei Eröffnungsreferate
zum Thema „Betriebliche Gesundheitsförderung als gemeinsames Ziel der
Unternehmensleitung, des Betriebsrates und der Versicherungsanstalt
für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB). Als wichtiges Wort stellte VD
Mag. Arnold Schiefer die Eigenverantwortung an den Beginn seines
Referats: „Wir können als Unternehmen nur die Tools zur Verfügung
stellen. Wir fordern aber auch die Eigenverantwortung der Mitarbeiter
ein.“ Die Mitarbeiter der Infrastruktur Betrieb AG seien Tag und
Nacht bei jedem Wetter im Einsatz. Man befinde sich aber auch in
einem Umfeld von Liberalisierung und Privatisierung. „Wir müssen uns
überlegen, wie wir die besten Fachkräfte bekommen. Wir müssen alles
daran setzen, dass die Mitarbeiter länger fit bleiben. Wir setzten
als modernes Unternehmen auf die Motivation, das Know-how und die
Qualität unserer Mitarbeiter“, so VD Mag. Arnold Schiefer.

Der zweite Partner des Projekts infra.vital ist die VAEB, für die der
Generaldirektor Dr. Kurt Völkl das Wort ergriff. „Für uns hat die
Partnerschaft VAEB/ÖBB ein wichtiges Ziel: die Kundenzufriedenheit zu
steigern. Bei unserer Kooperation stellt die VAEB das Wissen und die
ÖBB das Können und das Wollen zur Verfügung.“ Und Völkl weiter:
„Unser Projekt ist gekennzeichnet von Erfolg des Leadership, Erfolg
durch Motivation, Kooperation und Partizipation, Erfolg durch
Vertrauen und Improve-Management.“

„Aus Sicht eines Gewerkschafters und als
Zentralbetriebsratsvorsitzender der Infrastruktur Betrieb AG muss ich
zuerst festhalten, dass die Betriebliche Gesundheitsförderung nur
unter Einbeziehung der Betroffenen durchgeführt werden kann. Aus
diesem Grund unterstützte der Betriebsrat dieses Projekt und arbeitet
mit. Immerhin 50 Prozent aller Erkrankungen sind arbeitbedingt. Das
Hauptgewicht muss also auf der Vermeidung gesundheitlicher Probleme
liegen“, erklärte der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Schiene in der
Gewerkschaft vida. „Die Infrastruktur Betrieb AG geht mit gutem
Beispiel voran. Und auch wenn sich der Gesamtkonzern bereits zur
Betrieblichen Gesundheitsförderung bekannt hat, heißt es jetzt, den
Worten Taten folgen zu lassen.“ In Richtung Regierung forderte
Winkler die rasche Umsetzung eines Präventions- und
Gesundheitsförderungsgesetztes. „Wir fordern, dass nationale Ziele in
der Prävention und Gesundheitsförderung festgeschrieben werden.
Weiters muss die Zusammenarbeit aller Akteure verbindlich
vorgeschrieben und die Qualitätssicherung sichergestellt werden“, so
Winkler. „Neben der Heilbehandlung, der Pflege und der Rehabilitation
soll die Prävention und Gesundheitsförderung damit als 4. Säule
etabliert werden.“

Rückfragehinweis:
   Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau
   Öffentlichkeitsarbeit
   Tel.: (01) 588 48-289

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