26.04.2007 | 15:09 |   (APA)
 
Die Zahl der Krankenstände ist bei den ÖBB in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. 2005 war jeder Mitarbeiter laut ÖBB-Personalchef Franz Nigl statistisch 19,5 Kalendertage im Krankenstand. Im Jahr zuvor waren es noch 23 Tage. Um Krankheiten vorzubeugen, starten die ÖBB gemeinsam mit der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) am Freitag eine betriebliche Gesundheitsförderung.
 
 
Die ÖBB-Krankenstände seien mit den um einiges niedrigeren Zahlen der ASVG-Versicherten nicht vergleichbar, betonte Nigl. Im Jahr 2005 seien dort pro Mitarbeiter 12,08 Tage verzeichnet worden. Dort würden keine Kurzkrankenstände eingerechnet, bei den ÖBB gebe es außerdem viele Fälle, bei denen ältere Mitarbeiter anschließend gleich in den Ruhestand eintreten. Würden diese Unterschiede berücksichtigt, lägen die ÖBB ebenfalls bei durchschnittlich 13 Tagen.
Die Senkung der Krankenstände sei nicht das primäre Ziel der neuen Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, betonten Nigl und ÖBB-Chef Martin Huber. Vielmehr würde sich diese Reduktion als Folgewirkung „automatisch ergeben“.
Handlungsbedarf bei der Gesundheitsvorsorge gebe es unter anderem auf Grund des hohen Alters vieler Mitarbeiter, sagte Nigl. Mehr als die Hälfte der rund 43.000 Bediensteten sei über 40 Jahre alt. Ein Großteil würde außerdem im stark belastenden Turnusdienst arbeiten, viele der Mitarbeiter seien im Freien tätig oder arbeiten wie Chauffeure im Sitzen.
Geplant sind bei der betrieblichen Gesundheitsförderung unter anderem Programme zu den Themen Ernährung, Bewegung und Stress sowie Schulungsmaßnahmen für Führungskräfte. Auch Raucherentwöhnung wird angeboten: Laut einer konzernweiten Mitarbeiterbefragung will sich ein Drittel der rauchenden Bediensteten vom Glimmstängel verabschieden.
(APA)

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