„Einsparpotenziale betrieblicher Prävention vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“

Termin:  27. August 2007

Veranstaltungsort:
Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA)
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
www.dasa-dortmund.de
Inhalt:

Die geplante Veranstaltung soll die verschiedenen Aspekte des Zusammenhangs von förderlichen Arbeitsbedingungen und ökonomischem Erfolg mit Fokus auf die Belange älterer Arbeitnehmer aufgreifen. Dabei soll sowohl die macro- wie auch die micro-ökonomische Ebene betrachtet werden. Prognosen der Arbeitswelt für das nächste Jahrzehnt gehen davon aus, dass durch den fortschreitenden Wandel von der Industrie zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft im Zuge der Globalisierung und des technischen Umbruchs und aufgrund des demographischen Wandels gravierende Umbrüche auf die Unternehmen und die Beschäftigten zukommen werden. Entwicklungen wie Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse oder die zunehmenden psychischen Belastungen stellen für die Mitarbeiter Quellen von Veränderungsstress dar.

Dabei werden es insbesondere ältere Mitarbeiter schwer haben, das notwendige Leistungsniveau zu halten, sofern nicht veränderte und weite Konzepte von Betrieblicher Gesundheitsförderung sowie Organisations- und Personalentwicklung lebenslanges Lernen und die Erhaltung von Ressourcen (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gesundheitsressourcen) ermöglichen.

Da jedoch aufgrund der demographischen Situation bereits jetzt deutlich wird, dass junge und qualifizierte Stellenanwärter fehlen, sind die Unternehmen zwingend darauf angewiesen, ihre älteren Mitarbeiter gesund zu erhalten und weiter zu qualifizieren. Eine stärkere Berücksichtigung der speziellen Bedarfe älterer Mitarbeiter beinhaltet zudem eine wesentliche Chance, da für bestimmte Anforderungsprofile insbesondere das Erfahrungswissen von Bedeutung ist. Diese Chancen zu nutzen erfordert die Einführung altersdifferenzierter Arbeitssysteme, die die Stärken der einzelnen diversen Mitarbeitergruppen für das Unternehmen best möglich verfügbar macht. Maßnahmen zur Sicherung und Erweiterung der Mitarbeiterressourcen haben nachweislich einen positiven Zusammenhang zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Thesen

  • Die Kosten arbeitsbedingter Erkrankungen in Deutschland sind erheblich, belasten Arbeitgeber sowie Sozialsysteme und bilden ein beachtliches Präventionspotenzial ab.
  • Gleiches gilt für die Kosten der Frühverrentung.
  • Der demographische Wandel zwingt Unternehmen und Sozialversicherungsträger dazu, sich spezifisch den Problemen und Potenzialen älterer Arbeitnehmer zu widmen.
  • Investitionen in förderliche Arbeitsbedingungen sind maßgebliche Einflussgrößen für das Wohlbefinden, die Gesundheit, die Motivation und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten. Mittelbar wirken sich einschlägige Maßnahmen positiv auf den Erfolg einer Organisation, eines Unternehmens aus.
  • Der Gedanke der Erhaltung oder Steigerung von Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit mit Hilfe von mittelbar wirkenden Faktoren wie guter Unternehmenskultur, guter Führung, ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung, gesundheitsförderlicher Maßnahmen etc. bedarf in Deutschland und europaweit der Promotion.
Diese Themen können Sie mit folgenden Experten aus der Wissenschaft sowie Vertretern der Sozialversicherungssysteme, die wir als Referenten gewinnen konnten, diskutieren: 
  • Dr. Wolfgang Bödecker, BKK Bundesverband
  • Prof. Dr. Ernst Kistler, INIFES
  • Heinz Kowalski, BGF-Institut
  • Prof. Dr. Oliver Kruse, Fachhochschule für den Mittelstand
  • Prof. Dr. Klaus Möller, Universität Göttingen
  • Dr. Sabine Voermans, Techniker Krankenkasse

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