TRAUMATISCHE BELASTUNGEN IM DIENST  

Aus dieser empirischen Studie über die Ursachen und Auswirkungen
von Stress- und Belastungsstörungen nach belastenden Einsätzen bei Einsatzkräften ergibt sich, dass ein Großteil ein dienstliches Trauma als das „belastendste“ Ereignis angibt. Bei den meisten Einsatzkräften lag dieses Ereignis weitaus länger als drei Monate zurück. Dieses Ergebnis zeigt auf, dass Einsatzkräfte, die im Dienst immer wieder mit belastenden Situationen konfrontiert werden, offenbar einzelne, besondere Einsätze im Verlaufe ihrer Dienstzeit, als „das Ereignis“ bewerten, welches „besonders belastend“ war, und auf das sie noch heute „Reaktionen“ zurückführen.

Wie die Ergebnisse zeigen, können aber Belastungsstörungen nicht nur durch ein besonders belastendes Einzelereignis entstehen, sondern offenbar auch durch die kumulativen Prozesse von immer wieder auftretenden Belastungen und Reaktionen. Die Gefahr der Chronifizierung von bereits ausgebildeten Belastungsstörungen ist hoch. Bewältigungsstrategien gemeinsam eine Rolle spielen.

Ein Vergleich der Einsatzkräfte (Feuerwehr, Rettung, Exekutive) untereinander über in der Arbeit eingesetzte Skalen ergab einige signifikante Unterschiede, die einerseits auf die Art der Tätigkeit zurückzuführen sein dürfte und andererseits auf die Bewertung der situativen Bedingungen. Bei Traumatisierungen handelt es sich um einen Prozess handelt, bei dem die Lebensgeschichte, die unmittelbaren Vorerfahrungen und die situativen Bedingungen im Trauma eine Rolle spielen.

Autor(en): Krampl, Manfred
 
Verlag: Rolan Asanger GmbH
ISBN: 978-3-89334-486-4
Preis in Euro: € 25,-

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