9.Präventionstagung – Wien 15./16.11. 2007 Thema und Ziel der Tagung

Befunde aus der Sozialepidemiologie verweisen auf eine weiter wachsende Kluft bei den Gesundheitschancen und Ergebnissen von ärmeren und reicheren Bevölkerungsgruppen.

Dieser Trend kann letztlich sogar gesamtgesellschaftliche Folgewirkungen nach sich ziehen und den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft gefährden. Personen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status – niedriger Bildung, niedriger berufliche rStellung und niedrigem Einkommen – sterben früher, erkranken häufiger und leben ungesünder. Bei den wichtigsten Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und Fehl- bzw. Überernährung zeigen sich statusspezifische Unterschiede.

Die Verringerung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit zählt damit zu den vorrangigen gesundheitspolitischen Aufgaben. Dabei kann diese Herausforderung nicht alleine vom Gesundheitssektor bewältigt werden, sondern bedarf einer bereichsübergreifenden Gesamtstrategie.

Das Feld der Gesundheitsförderung und Prävention ist gefordert, dabei eine aktive Rolle zu spielen.

PROGRAMM

Am ersten Tag sollen die grundlegenden Zusammenhänge erläutert und Wissen über die Ursachen und die Möglichkeiten der Reduzierung sozioökonomischer Unterschiede in der Gesundheit ausgetauscht werden. Dabei werden die Strategien verschiedener europäischer Länder vorgestellt.

Am zweiten Tag soll der Schwerpunkt auf den psychosozialen Faktoren und Auswirkungen von Ungleichheit liegen. Ein tieferes Verständnis für Zusammenhänge und Wirkungsweisen soll geschaffen werden.

Die Workshops widmen sich verschiedenen Aspekten der Ungleichheit sowie Methoden und unterschiedlichen Ansätzen in der praktischen Arbeit. Zu Beginn der Tagung werden die Teilnehmer/innen gebeten, einige Fragen zum Thema Sozialkapital zu beantworten, diese sollen ein Bild von der Meinungsvielfalt geben. Die Ergebnisse werden noch während der Tagung präsentiert und diskutiert.

anmeldeformular_praeventionstagung_07.pdf 

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