Sicherheitsbranche befindet sich im Aufwind – A+A schließt mit Besucher-Plus
Arbeitsschutz hat sich gewandelt von der „grauen Maus“ zu einer modernen Disziplin der betrieblichen Prozesskette

Die Sicherheitsbranche befindet sich weltweit im Aufwind und die Sensibilität gegenüber Sicherheits- und Gesundheitsrisiken hat spürbar zugenommen. Darauf deuten auch die Ergebnisse und der Verlauf der A+A 2007 in Düsseldorf hin, die am Freitag (21.9.) nach vier Tagen Laufzeit mit einem Spitzen-Resultat endete. 55.200 Fachbesucher (in 2005: 54.350) kamen zu der mit 1.460 Ausstellern aus 51 Nationen international führenden Fachmesse für Persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (vorm. Arbeitsschutz + Arbeitsmedizin). Der parallele internationale A+A Kongress zählte als die Leitveranstaltung für die Arbeitsschutz-„Szene“ rund 6.000 Teilnehmer.

Die A+A hat damit ihre hervorgehobene Stellung als Markt- und Kommunikationsplattform für das Themenspektrum der Prävention eindrucksvoll unterstrichen. „Der Arbeitsschutz hat sich von einer grauen Maus zu einer modernen Disziplin der betrieblichen Prozesskette gewandelt. Die A+A ist diesen Weg mitgegangen und hat ihrerseits wichtige Impulse gegeben”, freut sich Eugen Müller, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Basi e. V. (Kongress-Orginsator), über die gestiegene Anerkennung für präventives Handeln und die positive Entwicklung der A+A.

Dass die A+A Gradmesser für Safety- und Security-Trends auch in Bezug auf den gesamteuropäischen Markt ist, zeigt der internationale Zuspruch der Besucher. Mehr als jeder Fünfte reiste von einem anderen Land aus an den Rhein.

„Nach Jahren der Stagnation legt auch der deutsche Markt für Schutzartikel endlich wieder zu. Sicherheitsthemen rücken offenbar verstärkt in den Fokus des Top-Managements. Auf der A+A 2007 waren im Vergleich zu den Vorjahren spürbar mehr Entscheider anzutreffen”, fasst Gerd Zeisler, Präsident des Messebeirates der A+A 2007 und Direktor Vertrieb Europa der Dräger Safety AG & Co. KGaA, die gute Stimmung der Anbieter in den Messehallen zusammen.

Zeislers Aussage lässt sich in Zahlen fassen: Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) legte rechtzeitig zur A+A 2007 eine aktualisierte Marktstudie vor. Demnach ist das Marktvolumen in Deutschland für Persönliche Schutzsausrüstungen (PSA) in den Jahren von 2004 bis 2006 um rund 11 Prozent auf nunmehr 1,42 Milliarden Euro angewachsen. Der europäische Markt wird von Experten auf ein Volumen von 4 bis 5 Milliarden Euro geschätzt.

International aufgewertetes Kongress-Programm
Die fachliche Diskussion angeregt hatte bereits die A+A Eröffnung im Congress Center Düsseldorf. Franz Müntefering, Bundesminister für Arbeit und Soziales, unterstrich in seiner Rede die Bedeutung des Arbeitsschutzes im Sinne der Steigerung der Produktivität: „Sicherheit und Gesundheit sind unverzichtbare Voraussetzungen, um die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern. Das geht alle an – die Unternehmen, aber auch die Sozialversicherungen und die Politik.“ Angesichts des demografischen Wandels rief Müntefering dazu auf, Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Arbeitnehmer möglichst bis zum Rentenalter im Job bleiben und Frühverrentungen vermieden werden könnten.

Positiv aufgenommen hat das Publikum hinsichtlich des A+A Kongress-Programms die deutliche Aufwertung des internationalen Veranstaltungsangebotes. Die insgesamt 15 simultan-gedolmetschten Veranstaltungsreihen mit dem Leitthema „Arbeits- und Gesundheitsschutz International“ waren gut besucht.

Anzuführen ist darüber hinaus die in den A+A Kongress integrierte Konferenz der International Labour Organization (ILO), einer Organisation der UN. Diese stand in diesem Jahr unter dem Titel „Menschenwürdige Arbeit als globales Ziel und nationale Realität“ und zählte Teilnehmer aus 65 Nationen.

Trendbarometer A+A
1.460 Aussteller aus 51 Nationen präsentierten unterdessen im Rahmen der A+A-Fachmesse die gesamte Bandbreite an Produkten und Services für den individuellen Schutz, die kollektive Sicherheit und die Gesunderhaltung am Arbeitsplatz – von Schutzartikeln für die einzelnen Körperpartien über Sicherheitsausrüstung für Einsatzkräfte und Brandschutzvorrichtungen bis hin zu ergonomischem Mobiliar für Büros.

Zu den Produkthighlights der A+A 2007 zählte u. a. ein neuartiges Biofeedback-Diagnosegerät, mit Hilfe dessen muskuläre Verspannungen als Folge einer falschen Sitzposition am Schreibtisch diagnostiziert werden können. Weitere beispielhafte Innovationen: ein moderner Schutzschirm für die Lärmreduktion zum Aufspannen in Großraumbüros, dezent gestaltete Raucherkabinen mit effektivem Rauchabzug, Schall reduzierende Profiloberflächen für Büromöbel oder etwa neuartige Hightech-Wärmebildkameras. Diese ermöglichen das Aufspüren von äußerst versteckt liegenden Brandherden.

Dazu stellten die vielen Hersteller von Berufs- und Schutzbekleidung eindrucksvoll unter Beweis, dass ihre Artikel nicht nur bestens schützen und immer komfortabler zu tragen sind, sondern sich dazu auch noch modern gestylt präsentieren. Überzeugen konnte sich von dieser Entwicklung jeder A+A-Besucher in Halle 4. Hier zeigten im Rahmen der „Innovationsshow“ in mehreren täglichen Vorführungen 19 führende Anbieter ihre aktuellen Corporate Fashion-Kollektionen, darunter auch spezielle Bekleidungslinien für den beruflichen Nachwuchs.

Geht es um die betriebliche Sicherheit, dann sind mittlerweile der Vorbeugende Brandschutz und sicheres Agieren im Brandfall „Dauerbrenner“-Themen der A+A. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurden zum Beispiel vom Fachpublikum die Übungen des Werksfeuerwehrverbandes WFV in Halle 6 verfolgt. Ebenfalls gut besucht war der Stand des Bundesverbandes Brandschutz-Fachbetriebe bvbf e. V..

Sprichwörtlich abgehoben präsentierte sich die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) während der A+A. Über dem Stand der Firma Dräger Safety ließ der vfdb ein neues spektakuläres Forschungsprojekt schweben. Konkret handelte es sich um ein ca. sechs Meter langes führerloses Zeppelin, welches mit entsprechender Messtechnik ausgestattet bei Großschadensereignissen ferngesteuert in der Luft zum Einsatz kommen soll. Via Funkübertragung können Bild- und Messdaten (z. B. zur Luftqualität und Gaskonzentration) von einem Leitstand aus automatisch und schnell abgerufen werden.

Weitere ausführliche Presseunterlagen zu den einzelnen Themenbereichen der A+A 2007 können ebenso wie Informationen zu Produkthighlights und Unternehmensnachrichten der Aussteller abgerufen werden über das Internet: http://www.AplusA-online.de

Leave a Comment