2018 haben sich die Krankenstände gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht, die Beschäftigten waren im Jahresverlauf durchschnittlich 13,1 Kalendertage im Krankenstand (12,5 Tage 2017). Langfristig gesehen ist das Krankenstandsniveau in Österreich derzeit vergleichsweise niedrig: Die krankheitsbedingten Fehlzeiten erreichten 1980 ihren Höchstwert mit 17,4 Krankenstandstage. Von da an ging es sukzessive nach unten. 1990 waren es durchschnittlich 15,2 Tage, 2000 waren die Beschäftigten rund 14,4 Tage krank. Das geht aus dem Österreichischen Fehlzeitenreport hervor, einem sozialpartnerschaftlichen Projekt von  Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.

Zwei Gruppen von Krankheiten prägen das Krankenstandsgeschehen: Die Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und jene des Atmungssystems. Zusammen verursachen diese Erkrankungen rund 50 Prozent der Krankenstandsfälle und gut 43 Prozent aller Krankenstandstage. Die Zahl der psychischen Erkrankungen, die in einer langfristigen Betrachtung stark zugenommen hat, ist seit 2016 annähernd konstant.

„Es ist erfreulich, dass die krankheitsbedingten Fehlzeiten im langjährigen Trend nach unten gehen und sich auf einem niedrigen Niveau einpendeln. Auch im Bereich der Arbeitsunfälle, im speziellen auch bei den tödlichen Unfällen, konnte eine massive Reduktion erreicht werden. Das zeigt, dass wir mit unseren Bemühungen im ArbeitnehmerInnenschutz und in der betrieblichen Gesundheitsförderung auf dem richtigen Weg sind“, sagt Hauptverbandschef Alexander Biach.

Die Unfallquote der Beschäftigten erreichte 2018 mit 3,2 Prozent das historisch niedrigste Niveau seit 1974 (7,6 Prozent). Dies entspricht einem Rückgang um 59 Prozent, also fast zwei Drittel.