Psychische Belastung im Job nimmt zu
    Die psychische Belastung am Arbeitsplatz hat nach Angaben von Experten in den vergangenen Jahren zugenommen. Im vergangenen Jahr gingen fast neun Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland auf psychiatrische Diagnosen wie Depressionen oder Angsterkrankungen zurück, wie die vom BKK Bundesverband koordinierte Kampagne „Move Europe“ am 5.11.07 mitteilte. Vor 30 Jahren waren es erst zwei Prozent.
Damit liegen psychiatrische Diagnosen auf Rang vier der häufigsten Krankheitsarten, die zu Arbeitsausfall führen. Die Leidtragenden seien dabei nicht nur die gestressten Mitarbeiter, sondern auch die Unternehmen: Vorzeitige Ermüdung, Konzentrationsstörungen und Leistungsschwankungen wirkten sich auf die Qualität der Arbeit und das Betriebsklima aus, hieß es.

Kampagne rät zur Prävention im Betrieb

„Move Europe“, eine Initiative des Europäischen Netzwerkes zur betrieblichen Gesundheitsförderung will diesem Trend entgegenwirken. Laut „Move Europe“ haben sich bereits mehr als 300 Unternehmen und Behörden der Kampagne angeschlossen und ihre Maßnahmen zu Gesundheitsförderung bewerten lassen.

„Die meisten Unternehmer wissen, dass sie mit betrieblicher Prävention sowohl die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter fördern, als auch die Ausfallzeiten senken können“, sagte Reinhold Sochert, Experte für betriebliche Gesundheitsförderung beim BKK Bundesverband. Als Beispiel nannte „Move Europe“ die Eon Ruhrgas AG, die unter dem Motto „Mensch im Fokus“ verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der partnerschaftlichen Unternehmenskultur gebündelt habe.

Rechtzeitiges Eingreifen hilft den Angaben zufolge oft, größeren Krisen vorzubeugen. So könnten Mitarbeiterbefragungen, flexible Arbeitszeitmodelle, die Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen und Führungskräfte-Coaching die Arbeitnehmer entlasten. Damit würden Fehlzeiten verringert: „Das Know-how der betroffenen Mitarbeiter bleibt im Betrieb.“ (N24.de, nz)

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